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SITUATION / EINBINDUNG:
Die Lage in diesem historisch bedeutsamen, mehrfach überformten und wechselnd genutzten Gebiet am Kapelleufer bildet für das HDZ eine sehr interessante Situation. Es ist ein Stück Stadt, das zentral gelegen, aber noch im Entstehen ist, und dessen Bild auf der ‘mental map’ von Bewohnern und Besuchern Berlins im Moment noch undefiniert ist. In seiner unmittelbaren Umgebung ist es eingebunden in ein historisierendes städtebauliches Konzept. Als Haus der Zukunft muss es also nicht nur ein ‘Fenster in die Welt von Morgen’ sein, sondern sollte auch einen ‘Zugang in die Welt von Heute’ darstellen. So stellt das HDZ mit seinem Programm und seinem Anspruch einige interessante und wesentliche Fragen für den Entwurf.

Wie lässt sich das Haus der Zukunft in der vorgesehenen und umgebenden Blockstruktur adäquat verorten? Wie kann es inmitten grossmasstäblicher Verwaltungsbauten einen Ort definieren, der seinen eigenen Charakter ausbildet, ohne sich der Umgebung zu verweigern? Inwiefern beeinflusst die Auseinandersetzung mit Zukunftstechnologie den Umgang mit dem Ort? Schliesslich, wie wird das HDZ dem Programm gerecht, ohne sich als high-tech Box zu präsentieren?

ENTWURF:
Der Gegensatz von Technik vs Natur und Umwelt, der das Industriezeitalter prägte, löst sich im Sinne nachhaltiger und ganzheitlicher Entwicklung und Forschung immer mehr auf, und könnte sich mittelfristig sogar in ein symbiotisches Verhältnis entwickeln.
Davon ausgehend, und als Reaktion auf die städtaulichen Fragen, bestimmen zwei Grundideen das Konzept für das Haus der Zukunft:
Das Projekt wird aus einem landschaftlichen Ansatz entwickelt und soll möglichst viel öffentlich zugänglichen Freiraum auf dem Grundstück erhalten.
Das gesamte Grundstück wird als gewellte Landschaft entworfen, die Bodenplatte wird also topographisch verformt. Die Erhebungen dieser Landschaft bilden eigene Adressen für spezifische Nutzungen. Ein ‘umgedrehter und hochgehobener’ Hügel im Zentrum dieser Landschaft bildet das Hauptvolumen des Entwurfes und nimmt das gesamte Ausstellungsprogramm auf. Der unter dem Volumen entstehende offene Raum wird als zentral gelegenes Foyer zum Verbinder zwischen dem landschaftlichen Sockel und dem ‘schwebenden’ Ausstellungstrakt.

GEBÄUDE- und AUSSTELLUNGSKONZEPT:
Der Besucher gelangt über die ebenen Pfade zum Foyer in der Mitte des Platzes. Dies ist ein rundum verglaster Raum, der auch Café und Shop aufnimmt. Von hier beginnt die Route durch die Ausstellung, die auf 2 Geschossen um ein grosses, zentrales Atrium organisiert ist.
Der Rundgang durch die Austellungen wird über grosszügige Treppen im Atrium geleitet oder ist barrierefrei mit Aufzügen möglich. Die grossen Themengalerien liegen aussen entlang der Fassade, während die Themeninseln jeweils paarweise back-to-back an die Erschliessungskerne angelagert sind, so dass in diesen kleineren Bereichen unabhängig und störungsfrei umgebaut werden kann. Das zentrale Atrium bietet zusätzliche Ausstellungsfläche, die z.B. für übergreifende Themen genutzt werden könnte. Über das Atrium wird auch Tageslichteinfall ins Innere des Gebäudes gewährt.

Team credits:
Caro Baumann, Johannes Schele, Fatemeh Moaiyeri

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