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Die erforderlichen Räume lassen sich an dieser Stelle einfach und effizient eingeschossig anordnen.
Die Anordnung der Räume entspricht einem einfachen linearen Diagramm der geforderten Funktionen - Anlieferung, Lagerung, Zubereitung und Präsentation der Speisen und Getränke einerseits - andererseits Zugang, Auswahl, Ausgabe, Bezahlung und Ausgang. Diese zwei Bewegungen werden im Grundriss ineinander geschlungen und damit raumsparend angeordnet.

Die zugrunde liegende Kreisform bewirkt eine rundum einheitliche Ausstrahlung und Präsenz des Baukörpers bei maximaler Kompaktheit. Er wird zum Oval verformt und auf eine Breite von 20m Seeansicht gedreht. Dadurch erhält auch der Innenraum eine Richtung, was die Organisation der Abläufe verbessert. Die Anordnung der Funktionen ist invers, da die dienenden Räume als Schale aussen liegen und den Hauptraum des SB-Restaurants in der Mitte des Gebäudes umschliessen. Der Fokus liegt auf dem schnellen Einkauf der Verpflegung, auf direkten Bezug zum See wird deshalb verzichtet.

Der Innenraum des SB-Restaurants wird durch zu öffnende Oberlichter belichtet und belüftet. Dieses Konzept ermöglicht es, eine robuste, simple und minimal perforierte Aussenhaut zu entwerfen, die auch in der 6-monatigen Betriebspause konstant dieselbe Präsenz und Architektur verkörpert, wie im Sommer während der Saison. Die Aussenhaut aus Fliesen bildet sowohl Fassade wie Dach und stellt in Graustufen eine pixelierte Teilansicht des grossen Mythen dar.

Das Gebäude liegt von einem Wasserband umgeben dezentral eingebettet in der ebenfalls ovalen Freifläche. Dieses Wasserbecken wird aus dem See gespeist. Es ist verbunden mit einem bauteilaktivierenden Kühlsystem der Aussenwände und als namensgebendes Extra mit einer Fontänen-Installation auf dem Dach, die an besonders heissen Tagen zur externen Kühlung beiträgt. Das ganze Gebäude wird nass und glänzt und spiegelt in der Sonne, das Wasser läuft über die gerundeten Kanten zurück in das Becken.

LANDSCHAFT

Die Wegeverbindungen ordnen sich der Dominanz der Parkanlage unter und werden durch Form und Farbgebung in ihr camoufliert - es entsteht eine Grün in Grün Camouflage-Collage.

Dem Anspruch des Kioskes an Gebrauchstüchtigkeit und Nachhaltigkeit folgend werden die Hauptwege in mit zwei Grüntönen beschichteten Asphalt ausgeführt, der das ganze Jahr hindurch wartungsarm und komfortabel begehbar ist. Verbindungen, die nur durch Fußgänger benutzt werden, sind in grün abgestreuter wassergebundener Decke hergestellt. Durch ihre Wasserdurchlässigkeit trägt sie positiv zur ökologischen Bilanz des Projektes bei.

Am Baumbestand des Geländes werden keine Änderungen vorgenommen, einzelne Solitäre werden hochgeastet und beleuchtet, um den Parkcharakter zu verstärken. Im Bereich der Anlieferung werden kleinere Bäume gefällt, um die Zugänglichkeit herzustellen.

KUNST

Das Kunstwerk liegt etwas südlich der Freifläche im Gras. Es ist ein sehr Kleiner Mythen, ein begehbares Iglu aus Gussasphalt, eine 'coole Sauna' am Strand, die mit unvereinbaren Materialen und Temperaturen, gedämpftem Klang, Licht und Wasser spielt. Das Gewölbe ist mit einem Sternenhimmel aus Glaskugeln perforiert, der Lichtreflektionen ins Innere zeichnet - ein unerwarteter Raum als Kontrast zu einem gleissenden Sommernachmittag.

Team:
Caro Baumann, Johannes Schele, Bruno Pereira, Freddie Slot, Arnold van Ouwerkerk, Michel Zethof

Landschaft: manmadeland, Berlin
Christian Bohne

Kunst: Willi Koch, Amberg

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