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Unser Entwurf bezieht sich auf diese Situation, indem die Nutzungen von Hotel, gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau als 'verwandte' jedoch unterschiedliche architektonische Bausteine in der Gesamtheit des Blocks entworfen werden. Die Gebäudeteile sind den unterschiedlichen Funktionen gemäss voneinander abgesetzt und durch den Ausdruck der Fassade, sowie Farbe und Material unterschieden. Sie werden jedoch durch gemeinsame Elemente verbunden und im Zusammenhang lesbar. Der Ansatz einer eher kleinteiligen Ausbildung des Blocks entspricht der direkten Umgebung des Mischgebiets und reagiert im Sinne einer plausibelen Ergänzung auf die Grossform des Sondergebietes.
Baukörper, Nutzungen
Die Anordnung der Nutzungen folgt einer Abstufung an Öffentlichkeit und Nutzungsfrequenz, die von der Heidestrasse ausgehend bis zu dem Grünzug im Westen zu erwarten ist - von sehr belebt an der Heidestrasse, über die weniger frequentierte Lage entlang der Planstrasse, bis zu der nach Westen orientierten Randsituation entlang des Grünzugs.
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Die Lage des Hotels an der Heidestrasse und der Planstrasse ist vorgegeben (1).
Hier liegt auch die Tiefgaragenzufahrt, neben der noch Raum für ein kleines Ladenlokal bleibt. In dem anschliessenden doppelt geknickten Baukörper und in dem Hochpunkt wird mit Orientierung auf den öffentlichen Freiraum der geförderte Wohnungsbau mit ca. 220 WE untergebracht (2;3). Die frei finanzierten Wohnungen sind in der ruhigeren und privateren Lage des südwestlichen Gebäudeflügels geplant (4). Die Wohnungen liegen in den Obergeschossen, die Kita nimmt das Erdgeschoss ein, und liegt somit parallel zu dem geplanten 'Grünzug West' mit seinen Spiel- und Sportplätzen. Die Personal- und Funktionsräume der Kita nutzen Teile des EG im Hochpunkt. Der rückliegende Garten dieses Gebäudeteils ist nicht unterbaut und für Pflanzung grosser Bäume und einen evtl. topographisch gestalteten Kita-Spielplatz geeignet. Diese Anordnung nutzt das Potential unterschiedlicher Adressbildung, und verspricht geringe Nutzungskonflikte zwischen den Funktionen.
Um die Anforderungen der Auslobung und die Festlegungen des B-Plans möglichst gut umsetzen zu können, werden kleine Anpassungen der Kubatur vorgeschlagen, welche der Nutzbarkeit der Gebäude und Aussenräume zugute kommen. Alle städtebaulich relevanten Aussenkanten und Höhen des Blocks, sowie die max. GF werden eingehalten:
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* Das Erdgeschoss des südwestlichen Gebäudeteils wird für die Unterbringung der Kita um 2,0m zum Garten verbreitert, um genügend grosse und zusammenhängende Räume zu schaffen.
* Der an der Heidestrasse liegende Teil des Hotelgebäudes wird zum Hof hin um 1,0m verbreitert, um dort die gewünschte Anzahl der Zimmer möglichst effizient beiderseits des Korridors anzuordnen.
* Die Vorgabe von ca. 6.000 m2 bzw. 180 Zimmern für das Hotel erfordert eine Verschiebung der eingetragenen Grenze zwischen Hotel und Wohnungsbau um ca. 10,5m. Infolgedessen wird vorgeschlagen, die senkrecht zur Planstraße laufende Baulinie auf die Grundstücksgrenze zu schieben (3,0m), damit trotz veränderter Aufteilung des Gebäudes bis zu dem ersten Knick gut nutzbarer Wohnraum geplant werden kann. Dies verbessert nebenbei die Proportion des sehr knapp dimensionierten Innenhofes zwischen Hotel und Wohnen.
* Unter Einhaltung der zulässigen Höhe des Hochpunktes wird vorgeschlagen, ein zusätzliches 12.OG einzufügen, um somit die Erscheinung als Turm stärker zu akzentuieren. Dadurch werden zusätzlich 12 geförderte WE erzielt.
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Architektur / Fassade
Die Fassaden des Blocks sind helle Putzfassaden, die beim Hotel und dem frei finanzierten Wohnen durch Bay-Windows, bzw. Erker dreidimensional akzentuiert werden. Sie werden gegliedert und zusammengebunden durch das gemeinsame Element durchgängiger heller Bänder, die sich durch eine gröbere Oberflächenstruktur von den Flächen absetzen. Farblich erhalten die Baukörper einen schimmernden Effekt durch Anstriche in leicht silberner, goldener bzw. hellgrauer Tönung.
Hotel: Silbern schimmernder Grundton. Um den seriell gereihten Zimmern nach Innen und Aussen eigene Qualitäten zu verleihen, werden aluverkleidete Fenster-Elemente mittig im Fassadenfeld auf zweierlei Höhenpositionen angeordnet, und können so als Sitznische oder Erker dienen. Die unregelmässige Reihung dieser Erker erzeugt einen lebhaften Rhythmus und folgt der 30% Regel für Balkone. Die Zimmer der Gartenseite erhalten im Winkel ausgestellte Erker. Die Aussicht wird so mehr nach Süden orien-tiert, anstatt direkt auf den Wohnbau gegenüber.
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Die Fassaden des geförderten Wohnungsbaus sind als flächige Putzfassaden in gold schimmerndem Grundton entworfen. Die grossen Flächen werden durch horizontale Bänder gegliedert, welche die Loggien und Fensteröffnungen einbinden. Das repetitive Fassadenmuster der gestapelten Wohnungen wird durch subtile geschossweise alternierende Verschiebungen gebrochen. Die Loggien befinden sich jeweils in der gleichen Position und werden nur 'optisch verschoben'. Eine wechselseitig angebrachte Verkleidung wird in die Putzfläche integriert. Der Wohnungsmix spiegelt die hohe Nachfrage nach bezahlbaren Kleinstwohnungen wieder. Trotz der hohen Anzahl kleiner Wohnungen finden sich im 7-geschossigen Teil viele durchgesteckte Wohnungstypen. Im Turm sind viele sehr kleine Einheiten ringförmig, beinahe seriell, angeordnet, die grösseren Einheiten liegen in den Ecken.
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Bei dem freifinanzierten Wohnungsbau wird die Blockaussenseite mit einem alternierenden Rhythmus von grossen Erkerfenstern und bündigen Fassadenteilen gestaltet. Die Verkleidungen der Erker sind aus recyclierbaren Paneelen, die Holztönung und -struktur aufweisen. Die vor dem Lift liegenden kleinen Loggien können offen bleiben und durch Bepflanzungen einen individuellen, grünen Charakter dieses Bauteils vermitteln. Die Gartenseite wird durch paarweise angeordnete grosse Balkone gegliedert. Alle Wohnungen, mit Ausnahme der Studios, sind durchgesteckt, und damit beidseitig nach Osten und Westen orientiert.
Die grossen Fensteröffnungen der Erker lassen viel Tageslicht in die Tiefe der durchgesteckten Wohnungen dringen. Die Treppenhäuser werden über ein Fenster zur begrünten Loggia belichtet und belüftet. Die Anordnung der Schächte und Trenn-wände lässt beliebige Kombinationen der Wohnungstypen zu, so dass der Mix im weiteren Projekt einstellbar bleibt.
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Alle Wohnungen, geförderte wie frei finanzierte, haben einen Aussenwohnbereich - zur Strassenseite jeweils Loggien, zur Gartenseite als Balkons. Der Turm erhält rundum Loggien, da er einerseits aufgrund der Höhe von allen Seiten sichtbar ist, andererseits die Loggien das Schallschutzkonzept wesentlich unterstützen.
Erschliessung, Logistik
Die Eingangsbereiche und Treppenhäuser der Wohnhäuser sind grosszügig angelegt und natürlich belüftet, mit direkt angelagerten Räumen für Kinderwägen und Gehhilfen. Alle Geschosse sind barrierefrei erschlossen, ein Grossteil der Wohnungen ist barrierefrei nutzbar. Die Gebäude des geförderten Wohnbaus erhalten ein um ca. 0,50m angehobenes Hochparterre, während die Kita und das Hotel ebenerdig betreten werden. Das Restaurant und Aufenthaltsbereiche im EG des Hotels liegen ebenfalls intern etwas erhöht.
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Design Team: morePlatz, OZ Architect
morePlatz: Johannes Schele, Caro Baumann, Martin Muc
OZ Architect: John Bosch, Maarten Verhelst
Modell: Made by Mistake
Aufttraggeber: Quartier Heidestrasse
Fläche: 32.400 sqm, 230 Wohnungen, Hotel, Kita
Projekt Jahr: 2017
renderings © Lukas Hofmann
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